Martina Braun, Landtagsabgeordnete und Kreisrätin im Schwarzwald-Baar-Kreis, besuchte kurz vor Weihnachten die Jugendmusikschule in St. Georgen. Im Gespräch mit Schulleiter Elias Zuckschwerdt, Stellvertreterin Sabine Porsch und der stellvertretenden Leiterin der Musikakademie Villingen, Caroline Wintermantel, informierte sie sich über die Situation der Musikschulen in der Region. Frau Braun interessierte sich zunächst für die künftige Personalsituation. Im Bestreben, auch künftig den qualifizierten Instrumentalunterricht erhalten zu können, müssen Musikschulen bei Nachbesetzungen freiwerdender Stellen angemessene Löhne anbieten können. Diese sollten sich an den Gehältern im öffentlichen Dienst orientieren. Da sich der Landkreis entschieden hat, die Förderung von Jugendmusikschulen in den nächsten Jahren schrittweise abzuschmelzen, sind die Zuschüsse von Land und Kommunen umso wichtiger geworden. Eine Anhebung des Personalkostenzuschusses des Landes von 12,5 auf 15% wäre notwendig, so Schulleiter Elias Zuckschwerdt, um auch hier im ländlichen Raum wettbewerbsfähig zu bleiben.
Martina Braun unterstrich die Bedeutung der Musikschulen nicht nur für die kulturelle Bildung im Allgemeinen, sondern auch für die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher. So sind die niederschwelligen Angebote in Kooperation mit Kindergärten und Grundschulen wie SBS (Singen-Bewegen-Sprechen) sowie Bläser- und Streicherklassen ein wichtiger Bestandteil im Angebot der Musikschulen. Auch für die meisten der umliegenden Musikvereine ist die Jugendmusikschule ein wichtiger Partner in der Ausbildung der jungen Musiker*innen. Dies zeigt, dass die Angebote an den Jugendmusikschulen junge Menschen aus unterschiedlichsten Teilen der Bevölkerung ansprechen. Ziel muss es daher sein, den Instrumentalunterricht für Familien weiterhin erschwinglich zu halten, darin waren sich Martina Braun, Zuckschwerdt, Porsch und Wintermantel einig.