Mit höchstmöglicher Punktzahl erhält Anton Schueler beim Landeswettbewerb Jugend musiziert die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb – ein grandioser Erfolg für den 13-jährigen Gitarristen, Schüler an der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen. Erst kürzlich hatte Anton den Jugendförderpreis des Kulturpreises Schwarzwald-Baar sowie den zweiten Preis beim Jugendwettbewerb des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg erspielt. Von den insgesamt 93 Teilnehmern der Altersgruppe III in der Solowertung Gitarre erhielten nur zwei mit 25 Punkten die Bestwertung. Dabei war der Landeswettbewerb dieses Jahr natürlich pandemiebedingt unter besonderen Umständen ausgetragen worden. Der Mitte März stattfindende Wettbewerb konnte nicht in Präsenzform durchgeführt werden, stattdessen mussten die Teilnehmer ihren Beitrag aufnehmen und bis zum 7.März einsenden. Hierbei war neben der Qualität des Instrumentalspiels auch die Aufnahmetechnik zu berücksichtigen, was den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern einiges an zusätzlichem Einsatz abverlangte. Erschwerend kam hinzu, dass seit Weihnachten kein Präsenzunterricht an den Musikschulen gegeben werden konnte. In der Vorbereitung auf einen Wettbewerb kamen Lehrer und Schüler so immer wieder an ihre Grenzen. Antons Gitarrenlehrer Peter Woelke berichtet: ”Die Situation war extrem herausfordernd. Anton hat mir oft Audioaufnahmen geschickt, zu denen ich ihm wiederum detaillierte Verbesserungsvorschläge zurückgeschickt habe. Auf diese Art hat Anton dann gleich die Vorspielsituation mit geübt, denn sämtliche vorbereitenden Vorspiele vor Publikum sind in diesem Jahr natürlich weggefallen”. Derzeit übt Anton nun bereits weiter an seinem Programm, um es für die nächste Aufnahme noch zu verfeinern. Auch der Bundeswettbewerb Ende Mai findet digital statt, bis zum 28. April müssen die Aufnahmen eingesendet sein.
Auch Tom Schaedler (13, Trompete) und Janina Dold (19, Querflöte), freuen sich über ihre Erfolge beim Wettbewerb. Tom erhielt mit 21 Punkten einen 1. Preis, Janina mit 20 Punkten einen 2. Preis. Weitere Teilnehmerinnen waren Eva Pricking (Gitarre, 2. Preis), Selina Wagner und Nora Blum (beide Querflöte und 3. Preise). Von den ursprünglich 17 angemeldeten Schülerinnen und Schülern der Jugendmusikschule ab Altersgruppe III hatten elf aufgrund der Bedingungen ihre Teilnahme zurückgezogen. Neben der Tatsache, dass Präsenzunterricht noch verboten war, mussten für Instrumente mit Klavierbegleitung Playbacks eingespielt werden, zu denen die Musiker dann spielten. So war die Entscheidung für oder gegen die Teilnahme zu einer Gratwanderung geworden. Für die Schülerinnen und Schüler, die letztendlich dabeigeblieben sind, haben jedoch die Vorteile überwogen: nach der langen und intensiven Vorbereitungszeit und auch mal dem Überwinden zeitweiser Motivationstiefs war es den Jugendlichen ein Bedürfnis, den Wettbewerb auf diese Weise abzuschließen. Seit dem Beginn der Pandemie ist für Kinder und Jugendliche eine neue Normalität entstanden, mit der Teilnahme am Wettbewerb konnte endlich wieder ein Highlight stattfinden. Die jüngeren Kinder der Altersgruppen I und II werden voraussichtlich im Juni den Wettbewerb in Präsenzform austragen dürfen und haben so ihr großes Ziel noch vor sich.
Folgende Lehrerinnen und Lehrer freuen sich mit ihren Schülern: Olga Maretschko und Peter Woelke (Gitarre), Yael Birger (Querflöte) und Matthias Hoppmann (Trompete). Playbacks der Klavierbegleitung nahm Tobias Reiner auf, es spielten Sabine Porsch und Beatrix Scherer.